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Von Lima aus führt eine über 20-stündige Busfahrt Richtung Süden (im Jahre 1987 - inzwischen soll die Reisezeit für die etwa 1000 km wesentlich geringer sein) durch die Wüste nach Arequipa. Arequipa hatte Mitte der 90'er Jahre knapp 1 Mio. Einwohner. Im Kolonialzeitalter hatte es die größte spanische Bevölkerung. Die damals eingeführte Viehzucht und Landwirtschaft sind heute noch Haupteinnahmequellen der Region. Da die Stadt aus dem weißen Tuffstein erbaut wurde, die der Misti - der nahegelegene Vulkan - ausspuckte, wird Arequipa 'Die Stadt in Weiß' genannt.
Im Bild ist die 'Plaza de Armas' von Arequipa zu sehen.
Ein Muß für jeden Peru-Reisenden ist Cuzco - die Inkastadt. Die wohl schönste Möglichkeit von Arequipa nach Cuzco zu gelangen, ist die mit dem Zug. Die 500 km lange Strecke führt über eine auf fast 4000 m gelegene Hochebene. Der Zug wird von vielen Peruanern benützt, was die Reise besonders interessant macht. Cuzco selbst liegt auf einer Seehöhe von 3400 m.
In der Blütezeit hatte Cuzco ein Wassersystem, gepflasterte Straßen und keinerlei Armut. Die Spanier waren zwar beeindruckt von der Pracht und Ordnung, was sie aber nicht daran hinderte vieles innerhalb kürzester Zeit zu zerstören.
Plaza de Armas - hier wurden die wichtigen religiösen und
militärischen Zeremonien der Inkas abgehalten. Es war aber auch
hier, wo der indianische Rebellenführer Tupac Amaru II
von den Spaniern hingerichtet wurde. Nachdem man ihn gewzungen hatte
zuzusehen, wie seine schwangere Frau erhängt und seine vier
Kinder geköpft wurden, wollte man ihn vierteilen. Der Mann war
aber so stark, dass ihn die Pferde nicht zerreissen konnten, sodass
man ihn schließlich enthauptete.
Etwas oberhalb der Stadt befindet sich die imposante militärische Festung der Inkas: Saqsayhuaman
Die doppelte Zickzackmauer (sie symbolisiert die Zähne des Pumas) besteht aus bis zu 125 Tonnen schweren Steinen, welche so exakt aneinandergefügt wurden, dass kaum eine Messerklinge zwischen die Steine geschoben werden kann.
Jedes Jahr wird hier das Fest Inti
Raymi gefeiert. Inti Raymi war
die Wintersonnwendfeier der Inkas am 21. Juni. Da das katholische
Fest des Johannes d. Täufers auf den 24. Juni fiel, so ließ
sich die Sonnwendfeier leicht in einen christlichen Feiertag
umwandeln.
Blick von Saqsayhuaman herab auf Cuzco
Das Valle Sagrado (heiliges Tal) wird vom Fluss Urubamba,
einem der längsten Zuflüsse des Amazonas, durchflossen.
An den Hängen des Valle Sagrado
befinden sich die Ruinen von PISAQ. Man findet hier Terassen,
welche von den Inkas in die Berghänge gehauen wurden. Wie in
Cuzco findet man auch hier die mit erstaunlicher Präzession der
Inkas gemeiselten Steine.
Ruinen von PISAQ mit Blick ins Valle Sagrado
Nur wenige Kilometer von Cuzco befindet
sich auch Quenko, ein Heiligtum der Inka. Beachtenswert ist
das runde Amphitheater mit einem fünf Meter hohen Steinblock,
der aussehe wie ein Puma.
Weiter flussabwärts entlang des
Urubamba-Tales, etwa 70 km von Cuzco entfernt, liegt der Ort
Ollantaytambo. Eine
steile Treppe führt zum unvollendeten Sonnentempel
Ollantaytambo befindet sich 'nur mehr' auf knapp 3000 m, was sich in
der üppigeren Vegetation bemerkbar macht.
Noch weiter talabwärts, dort wo
der Urwald schon bald beginnt, liegt das lange Zeit unentdeckt
gebliebene Machu Picchu. Erst 1911 wurde Machu-Picchu (Alter
Berg), hoch oben über dem Fluss Urubamba vom späteren
Senator Hiram Bingham entdeckt. Ein einheimischer Bauer führte
ihn zu den damals völlig überwucherten Runien. Machu Picchu
gilt als einer der hervorragendsten historischen Funde des 20.
Jahrhunderts.
Im Hintergrund ist der Gipfel des Huayna-Picchu (Junger Berg)
zu sehen.
Die Siedlung bestand aus etwa 200 Wohnbauten, großen
Anbau-Terassen und vielen religiösen Bauten. Man vermutet, dass
diese Region hauptsächlich dazu diente, die Priester und
Adeligen von Cuzco mit Kokablättern zu versorgen.
Last modified: Sun Jun 24 22:09:41 CEST 2001